BENTEN CLAY | The Surface of Displacement

Eröffnung: Freitag, 7. September 2012, 19.00 Uhr
Ausstellung: 8. September bis 6. Oktober 2012

Open Weekend: 15./16. September 2012, 11.00 bis 19.00 Uhr
Finissage: Samstag, 6. Oktober 2012, 17.00 Uhr
Weitere Location: Rahmensalon, Gartenstr. 113, Mo. - Fr. 14.00 bis 19.00 Uhr

 

Wir freuen uns, Sie zu der ersten Einzelausstellung von BENTEN CLAY in der Galerie Loris einladen zu dürfen. BENTEN CLAY ist die Kooperation der Künstlerinnen Vera Hofmann und Sabine Schründer, die im Rahmen ihres Langzeitprojekts Age of an End Erscheinungen der Jetzt–Zeit, wie die Limitation natürlicher Ressourcen, Ausformungen und Mechanismen von Macht und unkontrollierbare Faktoren des menschlichen Strebens untersucht. 

Das speziell für die Galerie Loris konzipierte und produzierte Objekt THE SURFACE OF DISPLACEMENT nimmt Bezug auf den Kárahnjúkar-Staudamm – ein 2006 in Island realisiertes Großprojekt zur Energiegewinnung. Das mächtige, im Galerieraum verkeilte Modul zeichnet in reduzierter Form den Grundriss des entstandenen Stausees nach, der Aspekt der Verdrängung wird im Innenraum erfahrbar gemacht. BENTEN CLAY transferiert offizielle Luftbildaufnahmen des Stausees - in denen die ehemals lebendigen, blauen Gletscherflüsse zu einer monochromen grauen Fläche, dem mittlerweile verschlammten See, verschmelzen - in ein massives unbewegliches Objekt, das sich überdimensioniert und starr in den vorgegebenen Galerieraum zwängt. Der Raum wird diagonal zerteilt, eine neue Raumordnung entsteht. Ein Betreten und Umhergehen ist nur noch bedingt möglich, die gewohnte Nutzung des Raums wird gestört, Handlungsfähigkeiten minimiert. 

Mit dem polygonen Modul verbindet BENTEN CLAY Kriterien der Wahrnehmung von Fläche, Raum, Skulptur und Materialität mit Überlegungen zu Auswirkungen von umstrittenen ökonomischen und ökologischen Entscheidungen. Fragen von Topografie, Vermessung und Territorialverschiebung werden aufgeworfen. 

Anknüpfend daran zeigt BENTEN CLAY im benachbarten Rahmensalon (Gartenstr. 113) Videosequenzen, die im Winter 2012 in Island entstanden sind: FLYING FALLS erzählt von der Erhabenheit und Fragilität der isländischen Natur. In langen, ruhigen Kameraeinstellungen sind scheinbar endlos schwebende Szenarien zu sehen, die teilweise natürliche Veränderungen zeigen, teilweise Spuren der Energie-Ausschöpfung erahnen lassen. Ein Terrain von Ungreifbarkeit, Stille und Unkontrollierbarkeit wird umspannt.

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